Die große Turbulenz und das Ende einer Epoche
(2485 Worte; 13 Min. Lesezeit) Unser (noch) kleines Netzwerk ist Teil des internationalen emergenten Dialogs, einem Netzwerk von christlich geprägten Menschen mit großer Sensitivität für die (gesellschaftlichen) Turbulenzen, bevor andere sie wahrnahmen. Nun — 20 Jahre später — sind immer mehr innerhalb der Kirche aufgewacht. Die Reaktionen sind breit: von angstvollem Rückzug zur „kleinen Herde“ bis zu wütendem Festhaltenwollen am „christentümlichen großartigen Glanz“ oder bis zu lustvollem sich Verlieren in „disruptiven“ Erneuerernwollen. Irgendwo dazwischen befinden wir uns auch. Theologisch blicken wir auf den Gott, der uns aus der Zukunft ruft.
Das (ausverkaufte) Jahrbuch 2024 von Matthias Horx und seinem Team (thefutureproject.de) heißt also nicht zufällig „Beyond“(engl.: „Jenseits“ oder Griechisch: „Trans“ wie Trans-Christentum ;-). Durch den Nebel der Polykrise unserer Zeit hindurch wollen sie dabei imthefutureproject (der neuen Marke von Horx) weit über das Jahr 2024 in das Next blicken.
- In die Next Society.
- Die Next Economy. Die kommende Weltordnung, die sich in den aktuellen Konflikten bereits ankündigt.
- In die Next Nature, ein Naturverhältnis, mit dem wir unseren Wohlstand in eine neue Balance mit dem Planeten bringen können.
Denn in der Auflösung des Gewohnten bildet sich immer schon die nächste Ordnung. (19)
Übrigens. Seit 1985 habe ich fast jedes Buch von Horx gekauft und verschlungen. Bin also ein „Jünger“, bzw. Lernender — von seinen Wandlungen angezogen und immer wieder herausgefordert. Denn er blieb ein spannender, neugieriger Systematiker der sich wandelnden, komplexen gesellschaftlichen Wirklichkeiten. Mir gefiel immer seine besondere Begabung zu vereinfachen1 und zugleich seine Wortkraft: er formte Buzzworte wie z.B. in diesem Artikel: „humanistischer Futurismus“.
Und damit macht er eine erneute Wendung, die spannungsvolle UND-Synthese der Flügel der Zukunftsforschungen zwischen optimistischer Technologiegläubigkeit und Apokalyptikern. Und: Schon in der Corona-Pandemie war er mit der „Regnose“-Methode viral aufgefallen. Hier kommt diese nun wieder als „Zukunftsmind“. Spannend ist für mich auch, wie wichtig er unsere Herzens- oder inneren Gespräche / Erzählungen findet… Damit sind wir ganz nah am Thema der NuPerspective-Bewegung: Finde das neue Narrativ! Lauschen wir mal rein in sein Vorwort zu „Beyond“, um zu lernen für das Trans-Christentum:
Zukunft ist immer eine Narration.
Eine Erzählung, eine „Story“, die Menschen, Gesellschaften, Zivilisationen einander erzählen, und mit der sie sich „nach vorn ausrichten“. Zukunft ist eine Art Super-Mem, das in unseren Köpfen Sinn erzeugt. In der Epoche, die nun zu Ende geht, war die Narration des (linearen) Wohlstands oder Fortschritts ein verlässlicher Rahmen, der unsere Handlungen und Deutungen trotz aller Unterschiede und Konflikte synchronisierte.
„Eine Erzählung ist eine Ansammlung von Wissen über die Zukunft“, schreibt die amerikanische Dramatikerin und Essayistin Sarah Ruhl (vgl. Ruhl 2015). Aber dieses Wissen kann – und muss – sich im Laufe der Zeit ändern. Die Zukünfte von gestern müssen nicht die Zukünfte von morgen sein.
Wir kreieren mit Andrew Perrimans historisch-narrativer Exegese ja eine neue Erzählung der Zukunft, um unser uraltes, fast 1700jähriges Christentumserzählung der „Erlösung der Seelen“ abzuschließen. Uns verbindet das Sensorium, das Horx (fast biblisch!) so auf den Punkt bringt:
Wenn Historiker:innen in einigen Jahrzehnten unsere derzeitige Epoche beschreiben werden – die Transformationszeit 2020 bis 2040 – wird viel von Konfusion die Rede sein. Nichts scheint mehr zusammenzupassen, alles zerfällt in lauter Widersprüche, Paradoxien, Bruchstücke, Hypes und Hysterien. Der amerikanische Sozialpsychologe Jonathan Haidt nennt dieses Phänomen die „große Wirklichkeitsverwirrung“ – die modernen Wohlstandsgesellschaften vergleicht er mit einem „neuen Babylon“: „Etwas ging schrecklich schief, sehr plötzlich. Wir sind desorientiert, unfähig, dieselbe Sprache zu sprechen oder dieselbe Wahrheit zu erkennen. Wir sind abgeschnitten voneinander. Das neue Babel ist eine Geschichte über die Fragmentierung von allem. Es ist die Erschütterung von allem, was stabil und solide erschien, die Entzweiung von Menschen, die eine Gemeinschaft waren. Es ist eine Metapher für das, was zwischen Demokraten und Republikanern geschieht, aber auch innerhalb der Rechten wie der Linken, und auch in den Universitäten, Unternehmen, Vereinen, Museen, sogar Familien … Nach Babel bedeutet nichts mehr irgendetwas – zumindest nichts mehr, was dauerhaft ist und über das die Menschen sich generell einig sind.“ (vgl. Haidt 2022)
Horx fasst zusammen:
Wenn Gesellschaften – oder auch Individuen – ihre Zukunftsnarrative verlieren, kommt es zu Regressionen, Aggressionen, Sinnkrisen und Kulturkämpfen. Genau das erleben wir heute, vor allem in den USA. Der größte Sehnsuchtstrend unserer Zeit ist wahrscheinlich die Retrotopie: Alles soll wieder so werden wie „damals“. Viele Menschen sehnen sich nach einer Vergangenheit, in der zwar manches viel schlechter war, aber man davon keine Ahnung hatte. Und auch nicht haben wollte.
Die kognitive Krise und der Sinn der Narration
Der Philosoph Byung-Chul Han schreibt in seinem Buch „Die Krise der Narration“: „Der Informationsgesellschaft wohnt ein Seinsmangel, eine Seinsvergessenheit inne. Wir sind heute bestens informiert, aber richtungslos. Aber mitten im Tsunami der Information erwacht das Bedürfnis nach Identität und Orientierung. Mitten im Informations- und Datenmeer suchen wir nach narrativen Verankerungen.“ (vgl. Han 2023)
Horx fragt: Kann die Zukunftsforschung solche erzählerischen Verankerungen bieten?
Ja, aber sie müsste sich selbst verändern. Sie müsste aufhören, Zukunft primär aus den Perspektiven von Ökonomie und Technologie zu konstruieren – als großes Muss und Soll, als das, „an was wir uns anpassen müssen“. Sie müsste sich überhaupt von normativen Zukünften verabschieden, von belehrenden Prophezeiungen eines imaginären Endzustandes, nach dem Motto „Das kommt auf uns zu!“.
Eine Zukunft, die auf uns zukommt wie eine rasende Lokomotive in einem Tunnel, macht ohnmächtig und passiv. Sie handelt von Vorbestimmtheiten. Vom Unvermeidlichen, dem wir ausgeliefert sind. Damit ist die Zukunft schon verloren. Das Wesen der Zukunft ist aber, dass sie immer offen bleibt. Weil wir an ihr beteiligt sind. Weil Menschen durch ihre Entscheidungen und Handlungen Zukunft erst produzieren.
Und damit legt er den Finger in die Wunde, die Technokrat:innen oder Apokalyptiker:innen durch ihre einseitigen Fixierungen reißen. Sie haben beide ihre Art eines Tunnenblicks. Diw optimistische oder die pessimistische Variante. Wichtig: Die übliche Definition von „Apokalyptik“ ist „Endzeit“ oder „Weltuntergang“. Wir grenzen uns bewusst von einer solchen Lesart der biblischen Texte ab, die viel mehr eine realistische Jetzt-Zeit oder Wendezeit bezeichnen wollen. Damit also viel näher beim Ansatz von Horx sind, als der vielleicht ahnt.
Zukunft ist kein Trend. Sie ist auch keine fixierte Tatsache, oder „Prognose“. Sie ist eine Beziehung. Darum geht es in der neuen Zukunftsforschung: Unser Verhältnis zum Kommenden, im Sinne einer gestaltbaren Verbindung. (26)
Theologisch wurde immer schon gesagt, dass Gott allein die Zukunft kennt und herbeiführt und für uns also nicht einfach vorauszuplanen ist. Zugleich schien es eine feste Zielgröße zu geben: Jesus kommt wieder und macht alle gut. Horx dazu: „Trotz aller Datenmengen, über die wir heute verfügen, bleibt die Zukunft kontingent – nicht festgelegt. ‚Die Zukunft‘ lässt sich nie exakt, in allen Details vorhersagen, weil sie das Ergebnis unendlicher Spiele ist, in denen immer der Zufall mitmischt.“ Das gilt nach meinem Verständnis übrigens auch für die Zukunftsansagen der Prophet:innen. Die in der Regel eine eher gegenwartsbezogene Kritik der Verhältnisse darstellt und dann die zu erwartende Reaktion Gottes in der Nah-Zukunft ankündigt (als Drohbotschaft oder Erlösungshoffnung). Falschprophetie wurde immer daran erkannt, wenn das angesagte Heils-/Unheils-Szenario ausblieb.
Horx ist überzeugt: „Das heißt aber nicht, dass wir nichts über Zukunft aussagen können. Wir können sie erfühlen, erahnen. Wir können sie deuten. Wir können uns sogar von ihr verwandeln lassen. Wenn wir unser Future Mind, unsere menschliche Zukunftskompetenz entwickeln, erleben wir sie als Öffnung eines Möglichkeitsraums.“ (28) Siehe dazu das Schaubild am Ende des Artikels.
Von Prognose zur Regnose: Das Entdecken des Future Mind
Bei dieser Entwicklung hat sich die Technik der Regnose als nützlich erwiesen.
Die Regnose ist eine Zeitreise, in der wir unser Future Mind, unser visionsfähiges Gehirn, nutzen, um uns in eine mögliche und wahrscheinliche Zukunft zu begeben. Und von da aus auf uns selbst in der Gegenwart zurückzublicken.
Warum hilft die Regnose? Weil menschliches Denken „in Richtung Zukunft“ in seinem Wesen verängstigt ist. Der Blick nach vorn ist durch Bilder und Befürchtungen vernebelt, die heute vor allem aus dem rasenden medialen System stammen, das uns ständig mit Erregungen füttert. Der Angst-Troll versperrt uns den Weg. Springen wir über ihn hinweg!
Horx macht es am Beispiel der Klimakrise klar (er hat sich schon in den letzten Jahren wenig pessimsitisch dazu geäußert, wenn er auch nicht den Elon Musks dieser Welt über den Weg traut).
Wenn wir über den Klimawandel und seine Bewältigung sprechen oder nachdenken, orientiert sich unser Hirn nur an Problemen, die als unlösbar erscheinen, weil sie heute noch nicht gelöst sind. Wir verirren uns in einem Labyrinth von Unlösbarkeiten. Schauen wir aber „von vorn“ auf das Problem, denken wir in Lösungen. Unser Hirn geht in den konstruktiven Modus.
Stellen wir uns einmal vor, wir hätten das Problem gelöst. Im Jahr 2050 hätten wir, die Menschheit, es tatsächlich geschafft, die CO2-Ausstöße auf nahezu null zu senken! Wie haben wir das gemacht? Wie haben wir das hinbekommen? Schon fangen wir an, konstruktiv, in Zusammenhängen statt in Trennungen zu denken. In Möglichkeiten statt in Unmöglichkeiten.
…
Und jetzt wird er fast religiös: Die Regnose ist eine Zukunft-Zen-Übung. Wir erkennen, dass Zukunft immer ein Konstrukt ist. Und wir lernen, mit diesen Konstruktionen kritisch und konstruktiv umzugehen. Wir üben das, was der Neurowissenschaftler Anil Seth als eine Art Selbst-Vorhersage formulierte: „We predict ourselves into existence!“ (vgl. Seth 2017). Veränderung und schließlich auch Zukunft entstehen in einem Dialog zwischen Geist und Welt.(29) Sein Lösung lautet:
Wandel ist immer schmerzhaft.
Aber der Schmerz will uns auf etwas hinweisen. Dazu gehört immer auch Akzeptanz. Schmerz zu überwinden, psychisch oder körperlich, geht nicht durch Widerstand und „Dagegensein“ – das macht alles oft nur schlimmer. Es funktioniert durch eine Balance zwischen Akzeptanz, innerer Reorganisation und praktischem Problemlösen.
Eine allostatische2 Welthaltung besteht darin, dass wir Wandel nicht vermeiden, bekämpfen oder zu kontrollieren versuchen. Es nützt auch nichts, ihn schreierisch anzupreisen: DU MUSST DICH ÄNDERN, VERDAMMT! – Das führt meist zum Wandlungstrotz. Sondern dass wir den Schmerz des Wandels anerkennen. Dass wir ihn integrieren und uns neu orientieren.
Krisen sind die eigentlichen Agenten des Wandels, auch wenn es uns schwerfällt, das zu verstehen, wenn wir uns mitten im Sturm befinden. In Krisen zeichnen sich die Lösungen bereits ab: Sie weisen uns auf etwas hin, das im „alten Normal“ nicht mehr funktioniert. Wenn wir das verstehen, wird Zukunft zu einem Fluss, in dem wir schwimmen können. Immer wieder. Immer anders. Immer neu. Rücken, Kraul, Schmetterling, Tauchen. Auch sich von der Strömung treiben zu lassen, kann voranbringen (31)
Das Alte, das Neue und das Bessere
Die amerikanischen Publizisten Lee Vinsel und Andrew L. Russel vertreten in ihrem Buch „The Innovation Delusion“ über den Innovationswahn einen provokativen Ansatz: Der Kult des Immer-Neuen hat unsere Gesellschaft mental ausgelaugt und ökonomisch deformiert. Da alle Investitionen immer nur in spektakuläre Innovationsprojekte gelenkt wurden, die vor allem darauf zielten, neue Märkte monopolistisch zu besetzen, haben wir die tragenden Strukturen der Zivilisation vernachlässigt. Die Idee der Erhaltung ist völlig in den Hintergrund geraten, deshalb sind wir jetzt mit bröckelnden Infrastrukturen, kaputten Krankenhäusern und Schulen und nicht wirklich funktionierender Technologie konfrontiert. Die Autoren plädieren für ein „Maintenance Mind“, in dem das Verhältnis zwischen Kultur und Technologie wieder in ein sinnvolles Gleichgewicht gebracht werden kann.
…
Und das macht Horx so sympathisch, dass er die spannungsvollen Gegensätze zusammenbringen kann. Die Balancen statt der Entweder-Oder-Mentalität populistischer, falscher Alternativen. Er nennt die hilfreiche Zukunftssicht humanistisch. Vielleicht können wir hier mit unserem neuen Trans-Christentümlichen Narrativ anknüpfen und mit Horx mitdenken, mitträumen oder noch mal anders gesagt: vielleicht die göttliche Inspiration auffangen, wie durch den heftigen Wandel die große Transformation menschendienlich oder (trotz allem möglichen Zerbruch) zum Heil der Menschheit ausgehen könnte. Hier suchen wir die Balance zwischen dem Zorn Gottes und seiner barmherzigen Weise, sich seines Volkes zu erbarmen trotz aller Niedertracht. Horx hat diese Sehnsucht nach einem guten Ausgang in alle den Jahren nie aufgegeben. Er ist im Alter aber spiritueller (wenn auch nicht christlich!) geworden.
Was ist „Humanistischer Futurismus“?
Eine neue, ganzheitliche Zukunftsforschung unterscheidet deutlich zwischen dem Neuen und dem Besseren. Manches ist uralt und beständig, es entwickelt sich auf seine eigene Weise. Und vieles Bewährte ist erhaltenswert. Die Zukunft entsteht in intelligenten Synthesen: Neues und Altes, klug kombiniert, ergeben oft das Bessere.
In dieser neuen Zukunftsforschung geht es um die Kraft der tiefen Veränderungen. Um ein bewahrendes Morgen. Um ein evolutionäres Verständnis von Zukunft als Werden und Wandel. Um das Verständnis der Ursache und Wirkung von Krisen. Um transformative Dynamiken: Kräfte der Veränderung, die das Alte mit dem Neuen auf intelligente Weise kombinieren. Und dadurch dynamische Stabilität herstellen können. (32)
Es ist an der Zeit, Zukunftsforschung wieder auf ihre unversalistischen, humanistischen Elemente zurückzuführen. Und sich wieder mehr dem Menschen und dem Menschlichen zuzuwenden, den Wünschen, Träumen und Hoffnungen, in denen sich die „Zukunft in uns“ spiegelt. 34
Horx nennt die Kompetenz der Menschen, die diese Haltung einnehmen können „Future Mind“, d. h. unser menschliches Vorstellungsvermögen, formt das Kommende auf dem Weg der „vorauseilenden Antizipation“. Die Zukunft entsteht in uns, lange bevor sie eintritt. Die wirkliche Zukunft entsteht also in den Schnittmengen dieser vier „Superkräfte“ – als verbindendes Integral.3
Zum Vergrößern des Bildes hier klicken)
Es zeigt eins: die christentümliche Utopie (der Herr kommt bald!4) ist ein unterkomplexes Narrativ, das dieser Wende nicht gewachsen ist, in der wir uns gerade befinden.
- es ist der Flucht aus der anstrengenden Realität verdächtig
- es ist in der klass. Form oft individualistische Rettung der Seele,
- die Variante der heute vorherrschenden Idee, Vorzeichen des „Reiches“ aktiv zu gestalten, wird immer von der Behauptung geschwächt, nie aber das „Reich Gottes auf Erden“ zu erreichen
- ja sogar verdammt sie die umfassende, konkrete politische Umsetzung als menschliche Hybris (was sie wieder in den Individualismus zurückstößt).
- es blendet alle wissenschaftlichen Wahrscheinlichkeiten aus und hofft auf einen „rettenden Zauber“ (und schwups ist alles gut).
- die Utopie bleibt als „un-Ort“ immer in weiter Ferne (als Leitstern zwar) und damit bremst sie die transformativen Energien und entschlossene Aktivist:innen aus.
Da ist die perrimansche Rekonstruktion der biblischen Hoffnung inmitten apokalyptischen Wendezeiten sicher realitätsnäher und -gerechter, da sie eine konkrete Transformation (sicher: durch Gottes Eingreifen!) der politischen Wirklichkeit ansagt und erwartet. Ergänzt um die wissenschaftliche Zukunftsforschung a la Horx lässt sich hier sicher eine Schnittmenge finden auf dem Weg zu neuen „Erzählungen für die Menschheit“.
Ob wir dem horxschen Zukunftsoptimismus folgen müssen? Eins ist klar. Das Klima wird sich nicht davon beeindrucken lassen und wenn im System die Kipppunkte erreicht sind, bleibt menschlicher Möglichkeitsraum davon begrenzt, wie sich dieser Lebensraum für Mensch und Tier dann (katastrophisch) entwickelt. Alle Zeichen stehen hier eher auf Sturm.
(Dieser Artikel ist inspiriert durch unsere Teammitglied Oliver Schippers)
Hier eine der schönen Karten von Horx, die die U-Bahnoptik der Megatrends ablöst.
- Kritikerinnen fanden ihn manchmal unterkomplex. Ja, er war nicht der Wissenschaftler mit den vielen Fußnoten, aber der wirkende Managementguru… ↩
- Das Gegenwort zu „homöostatisch“ (= Fließgleichgewicht): es ist das Bilden von verbindenden Inseln durch das stürmische Meer… ↩
- Und hier hören wir seine integrale Spiritualität heraus… ↩
- „… wir nur darauf zu warten haben, bis der Herr Christus wiederkommt, um alles gut zu machen“ — sicherlich mit mehr oder weniger aktiven Bemühungen um gute „Vorzeichen“ für das GUTE, das zu erwarten sei. ↩
Pingback: Beitrag von Kirche zur gesellschaftlichen Resilienz in der „Metakrise“ - nuPerspective-Institut